Robert Bosch - Biografie

Von der Alb nach Amerika

Robert Bosch wurde als elftes von zwölf Kindern am 23. September 1861 in Albeck, bei Ulm geboren. Sein Elternhaus war der Gasthof zur Krone. Er besuchte die Realschule in Ulm und absolvierte eine Feinmechanikerlehre. Anschließend arbeitete Robert Bosch sieben Jahre bei verschiedenen Unternehmen in Deutschland, USA (Edison) und Großbritannien (Siemens).

Von Köln nach Magdeburg via New York und London

Robert Bosch hat immer wieder betont, dass die an seine Lehrzeit anschließenden Wanderjahre 1879-1886 nicht auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet waren. Sie sollten dazu dienen, Erfahrungen zu sammeln.

Gründerjahre in Stuttgart

Am 15. November 1886 eröffnete Robert Bosch in Stuttgart seine Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik in der Rotebühlstraße 75b. 1887 verbesserte er den noch nicht patentierten Magnetzünder der Maschinenfabrik Deutz entscheidend und hatte damit erste wirtschaftliche Erfolge. 1897 gelang es Robert Bosch erstmals einen Magnetzünder an einen Kraftfahrzeugmotor zu adaptieren. Damit löste er eines der größten Probleme der noch jungen Automobiltechnik.

Von Stuttgart in alle Welt

Früh erkannte die Unternehmensleitung die Notwendigkeit der Globalisierung. Schon vor der Jahrhundertwende begann Bosch zu expandieren, eröffnete Produktionsstätten in den USA und Europa und baute die Firma zum Weltkonzern aus. Einer guten Ausbildung von Lehrlingen maß Robert Bosch höchste Bedeutung bei. Bereits 1913 gründete er eine eigene Lehrwerkstatt.

Achtstundentag und ein Krankenhaus

Mit seinem demokratischen Grundverständnis schuf Robert Bosch Voraussetzungen für effiziente und soziale Arbeitsbedingungen. Robert Bosch führte in seinen Betrieben bereits 1906 den Achtstundentag ein. Wenige Jahre später folgten der freie Samstagnachmittag und die Urlaubsregelung. Anlässlich seines 75. Geburtstages und des 50.Firmenjubiläums im Jahre 1936 stiftete Robert Bosch das nach ihm benannte Krankenhaus in Stuttgart.

Engagierter Freigeist

Robert Bosch war geprägt durch eine demokratisch-freigeistige Grundhaltung. Diese überzeugte, liberal-demokratische Position widerstand auch den Repressionen des Nationalsozialismus. Er nahm in seinen Betrieben nicht nur Verfolgte des Regimes auf, sondern sorgte auch für finanzielle Unterstützung der Fluchthilfe. Robert Bosch starb am 12. März 1942.